"... Muchas cosas son obscenas porque tienen un exceso de sentido, porque ocupan demasiado espacio. Alcanzan de ese modo una representación desorbitante de la verdad, es desir, el apogeo de simulacro..." JB
"Las estrategias fatales" (p.59)
Traduccion de Joaquin Jordá- ISBN 84-339-0074-9

"...Le monde est nu, le roi est nu, les choses sont claires. Toute la production, et la vérité même, visent à ce dénuement,
et c´est de là aussi que procède tout eécemment la "vérité" insoutenable du sexe. Heuresement il n´en est rien profondément, et c´est encore la séduction qui, de la vérité elle-même, détient la clef la plus sibylline. à savoir que "peut-être ne désire-t-on la dévêtir que parce qu´il est si difficile de L´imaginer nue..." J.B.
"De la séduction"(P.247)ISBN 2-07-032465-6


"...Die Kommunikation, das ist diese seltsame, fremde Struktur, in der sich die Dinge (und die Wesen) nicht berühren,
sondern gleichermassen wie Partikel ihre kinetische, kalorische, erotische oder informative Energie auf Distanz, auf
prophylaktische Distanz austauschen. Alles kommuniziert, nichts berührt sich. Das schönste Beispiel dafür sind die Autobahn- kreuze: nichts ist schöner als zwei Strassen, die sich kreuzen, aber das ist zu gefährlich. Es ist wie Blicke, die sich
kreuzen: es ist wegen der Verführung zu gefährlich. Man muss deshalb Verkehrsstrukturen erfinden, in denen der Verkehr
fliesst, ohne sich zu kreuzen, Beziehungsstrukturen, in denen es kommuniziert, ohne dass es sich kreuzt oder berührt oder
sieht. Die Kommunikation fliesst eben nur, wenn Blicke, Berührungen, Geschmack, Gerüche und gewaltsamer Austausch vermieden werden. deshalb braucht es für jede Form der Kommunikation einen Code oder eine codierte Sprache, genauso wie ein moderner Autoverkehr ohne Code, ohne Strassenverkehrsgesetz nicht denkbar wäre. Der Code dient immer dazu, Distanzen zu regeln.
Aber das gleiche könnte man über viele Dinge sagen, besonders auch über unsere durch Medien und Information beherschten menschlichen Beziehungen. Wir interagieren, ohne uns zu berühren, wir reden miteinander, ohne zu sprechen, wir interferieren, ohne uns zu sehen. Und darin liegt etwas ´Seltsames´. Das Seltsame einer blinden Attraktion, einer blinden Interaktion, einer Untrennbarkeit (davon ist in der Physik häufig die Rede) von Partikeln über eine Distanz von Lichtjahren hinweg: sie kommunizieren noch, sie sind in ihren Reflexen solidarisch, auch wenn das ganze Universum dazwischenliegt. Das ist eine sehr seltsame Solidarität. Es scheint, als ob sich unsere Welt, die soziale auch, an diesem Modell orientiert: eine reflexe Solidarität von allen Partikeln auf Distanz. Eine gegenseitige Verbindung auf der Basis einer unentlichen Entfernung..." J.B
J.B. "Paradoxe Kommunikation" (p.35-36)
übersetzung Dieter W.Portmann - ISBN 3-7165-0660-5

 


Jean Baudrilard
"El poder de l´infern: l´esperit del terrorisme"
Dimecres 31 març, 2004
Caixa Forum, Barcelona